Herren 1: Resümee der Hinrunde

Der Saisonverlauf:

Nach drei knappen Niederlagen gegen Allach, Würm-Mitte und Dietmannsried mit jeweils zwei Toren, war das Spiel gegen Niederraunau ein richtungsweisendes und kann im Nachhinein sicherlich mit Recht als Wendepunkt in der Vorrunde bezeichnet werden. In einem mäßigen Spiel gelang es dem ESV durch einen Notwurf von der RL Position, der 20 Sekunden vor Schluss Gott sei Dank unhaltbar im Winkel einschlug, den ersten Saisonsieg einzufahren.

Was nun folgte, hätte besser nicht kommen können und zu diesem Zeitpunkt hätten sich sicherlich nicht einmal die größten ESV-Optimisten dies vorstellen können.
Von Spiel zu Spiel wurden die ESV-Neuzugänge oder Rekonvaleszenten besser ins Positionsspiel integriert und die Spielphilosophie von Coach Radukic wurde immer mehr verinnerlicht.
Das Selbstvertrauen der Truppe stieg mit jedem Sieg und war mit Sicherheit auch Grund dafür, dass selbst ohne gelernten Torhüter die Spiele positiv gestaltet werden konnten.
Wobei unsere Nummer 5/ 12 angesichts seiner Paraden als reinen Feldspieler zu bezeichnen im Nachhinein mittlerweile fast schon eine Beleidigung wäre. Mit ihm im Tor erbeuteten die Starzelbacher unfassbare 5:1 Punkte.

Die (Vereins)Rekorde:

Die Starzelbacher rückten erstmals in ihrer Historie bis ins BHV-Pokal Viertelfinale vor. Im letzten Spiel vor dem Final4 unterlag man mit einer ersatzgeschwächten Truppe in letzter Sekunde denkbar unglücklich gegen die Spitzenmannschaft aus Simbach. (Die Revanche für die Niederlage gab es dann in der Woche drauf im Ligabetrieb)
Außerdem gelang es der Eichenauer ERSTEN zum ersten Mal in ihrer Landesligageschichte sage und schreibe ZEHN! Spiele in Folge ohne Niederlage zu bleiben und dabei 19:1 Punkte einzuheimsen. Lediglich in Kempten musste man mehr als nur zufrieden mit dem erkämpften Unentschieden sein.

Anders als zum Ende der vergangenen Saison, als die Eichenauer ERSTE die beste Abwehr der ganzen Liga stellte, kann der ESV zum Ende der Hinrunde diesmal den besten Angriff der Liga sein Eigen nennen. Bei insgesamt 374 Toren in 13 Hinrundenspielen, entspricht dies einem Schnitt von 28,7 Treffern pro Partie – ein Schnitt, der sich durchaus sehen lassen kann.

Die Spielweise:

Auch die Spielweise hat sich verändert. Spielte man die vergangenen Jahre fast ausschließlich eine erfolgreiche sehr offensive 3:2:1-Formation in der Abwehr, so setzt man dieses Jahr verstärkt auf die defensivere 6:0 Variante. Außerdem spielt die Eichenauer ERSTE nun schneller nach vorne und hat so im Spiel mehr leichte Tore über den Gegenstoß.

Im Positionsangriff präsentierte man sich zudem über die gesamte Hinrunde sehr variabel und war stets von allen Positionen torgefährlich, was die Mannschaft für die Gegner sicherlich nicht leicht ausrechenbar macht.

Das Highlight der Hinrunde:

Als Highlight der Hinrunde kann sicherlich der unerwartet souveräne Sieg gegen den damaligen Tabellenführer aus Herrsching im vollbesetzten Budrio-Tempel bezeichnet werden. Vor lautstarker Kulisse der ESV-Fans, zeigte die Truppe wohl ihre beste Saisonleistung.

Der neue Coach:

Dass Alexander Radukic ein überaus erfolgreicher Handballspieler war, dürfte jedem, der sich mit seiner Vita befasst, klar sein.
Dass er aber auch als Trainer erfolgreich sein würde, war für die Eichenauer Verantwortlichen zunächst nur eine Vermutung. Zwar sprang er bei seinen bisherigen Stationen immer wieder mal als Interimstrainer ein, doch für eine Mannschaft über eine komplette Saison hinweg verantwortlich zu sein, ist für ihn Neuland.

Schon nach der Halbzeit der Saison kann man nun sagen, dass Alex Radukic nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch menschlich der perfekte Trainer für die junge Starzelbach-Crew ist.
Die Vorstandschaft landete in einer schwierigen und richtungsweisenden Situation einen absoluten Volltreffer und Wir als ERSTE möchten uns an dieser Stelle noch einmal für euer Engagement und den neuen Trainer bedanken. DANKE 

Der Betreuer-Stab:

Auch auf der Eichenauer Bank war Bewegung. Zum einen erklärte sich Katja Hofmann bereit, sich auch in dieser Saison bei Blessuren während des Spiels um unsere angeschlagenen Spieler zu kümmern.

Zum anderen konnte Oliver Leukert davon überzeugt werden, im Training und bei den Spielen mit dabei zu sein. Oliver ist nicht nur ein außergewöhnlich guter Motivator, sondern auch ein ungemein angenehmer Mensch, der sich super mit allen versteht und auch die Arbeit für Alex erleichtert.

Ein riesiges Dankeschön für euer Engagement von der gesamten Mannschaft an Euch beide!

Die Neuzugänge und Rekonvaleszenten:

Auch bei den Neuzugängen bewiesen die handelnden Personen gutes Fingerspitzengefühl. Sowohl Florian Lutz, als auch Philipp Lemke bewiesen ihre Klasse bereits in der Hinrunde und sind inzwischen fester Bestandteil der Eichenauer ERSTEN.

Mit Jonas Schöneberg konnte zudem ein wurfgewaltiger Spieler für den ESV gewonnen werden, der in seiner Spielweise stark an den ehemaligen Eichenauer Rückraumshooter Johannes Nowotny erinnert.

Zudem konnte mit Leo Udovicic nach den ersten Spielen ein ehemaliger Jugendbundesligaspieler an den Starzelbach gelockt werden, der im Rückraum eine absolute Bereicherung für uns ist.
Besonders erfreulich ist auch die Tatsache, dass ESV-Urgestein Yannick Schweitzer und Patrick Winkler nach ihren schweren Verletzungen wieder Teil der Truppe sind und man ihnen den Spaß am Handball deutlich ansieht.

Auch Sebastian Bauer kehrte nach seiner schweren Unterarmverletzung in der vergangenen Saison zurück in die Mannschaft und spielt gerade in der Vorbereitung und zu Beginn der aktuellen Saison überragend – ehe ihn ein Handbruch wieder außer Gefecht setzte. Doch es sieht gut aus, dass er in der Rückrunde wieder voll da ist.

FAZIT:

Betrachtet man das alles kann man getrost von einer unerwartet sensationellen Hinrunde der Eichenauer ERSTEN sprechen. So gesehen ist es aus Starzelbacher Sicht wirklich schade, dass diese Hinrunde schon wieder vorbei ist. Jetzt heißt es über die Feiertage weiter Vollgas im Training zu geben, um die gute Form irgendwie ins neue Kalenderjahr mitzunehmen.

Abschließend bleibt erneut nur noch ein riesen Dankeschön an unsere fantastischen Fans – ohne Euch wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.

Die ERSTE wünschte Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

Bis dann,
Eure ERSTE