Die Drittte hat englische Wochen…

Vielleicht fragen Sie sich, was Die Drittte so macht. Ob wir im Knast sind oder in der Betty Ford Klinik? Wahrscheinlich tun Sie das nicht, aber das hilft Ihnen auch nix.
Wir waren ganz schön im Stress. Wir hatten englische Wochen. Drei Spiele innerhalb von 14 Tagen! Und das in unserem Alter.

Gut, das erste Spiel war leicht. Das haben die Jungs aus Würm einfach verpennt. Das ist quasi wie Weltuntergang: sollte nicht passieren, kann aber. Und nachdem der Kasten Bier, der beim Spiel in Würm den Weg in unsere Kabine fand (Faire Geste. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle), ist alles wieder gut.

Das zweite Spiel gegen Germering: ein Tiefpunkt. Wenn man in der 17.Minute mit 6 Toren vorne ist, sollte man das Spiel unfallfrei über die letzten 43 Minuten bringen. Gut, man sollte auch weniger von diesen interessanten grünen Pillen nehmen, aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Spiel: man sollte gewinnen, besonders dann, wenn man Sekunden vor Schluss noch die Möglichkeit zum Siegtreffer beim Tempogegenstoss hat….
Was lernen wir daraus? Bevor man den Ball, zehn Sekunden vor Schluss, beim Tempogegenstoss zum vermeintlichen Siegtreffer fängt, sollte man nicht überlegen, welche Farben das Feuerwerk bei der anschliessenden Jubelrunde durch die Halle hat, welche Musik dazu ertönen soll, in welcher Pose man sich von der Weltpresse ablichten lässt, welche Innenausstattung der Siegesprämien Rolls Royce bekommt,….. sondern den Ball einfach wirklich fangen und rein machen.

Das drittte Spiel. In Würm. Immer schwierig. Es ist ja hinreichend bekannt, dass für einen Sieg in Würm zwei Voraussetzungen gegeben sein müssen: man muss einen brutal guten Handball spielen und wahnsinnig gut aussehen. Fällt eine von beiden Bedingungen weg, reicht’s halt nur noch zu einem Unentschieden.
Aber zum Spiel: wie war’s? Heiss. Richtig heiss. So heiss, dass in der Pause sogar die Feuerwehr kommen musste. Und spannend war’s auch. Es ging immer hin und her. Bis 4 Sekunden vor Schluss: die einen sagen, again what learnt out of the Spiel gegen Germering, die anderen sagen, die Aura unserer Damenmannschaft, die sich gerade auf der Tribüne warm gemacht hat (doch im Trikot auf der Tribüne sitzen und ratschen, is’ warm machen) Pass auf links aussen, lässiger Heber, Tor, aus, gewonnen.
Quod erat demonstrandum.

Zum Abschluss, auf den vielfachen Wunsch eines einzelnen, anonymen Herrn (nennen wir ihn ihcsoB) soll nicht unerwähnt bleiben, dass es in unserem Verein einen führenden in der entsprechenden Torschützenliste gibt. Das dies, bei einem Mannschaftssport wie Handball nicht nur (eher weniger) auf den individuellen Fähigkeiten des einzelnen, sondern viel mehr (eigentlich nur) auf der höflichen Zurückhaltung der Mannschaft beruht, ist ja wahrscheinlich jedem klar. Noch klarer ist natürlich, dass die Mannschaft sich auf einem Kasten Bier freut. Wenn wir endlich mal wieder in einer Halle sind, aus der man nicht völlig dehydriert raus fliegt.

Und Die Drittte ist:

Faxe (oft) und Jürgen (meist pünktlich) im Tor, Kevin, Locke, Hürli, Murdoc,Whisky, ihcsoB, Andi, Flo, Markus, Uwe, Bono, Kabel und König