Damen standen sich selbst im Weg

Nach der etwas ärgerlichen Niederlage gegen den ASV Dachau stand das nächste Heimspiel gegen den TSV Herrsching an.

Letztes Jahr noch um den Klassenerhalt gekämpft, spielt der TSV diese Saison im oberen Feld mit. Mit einigen individuell starken Rückraumspielerinnen und pfeilschnellen Außen gespickt, ist Vorsicht geboten. Im Hinspiel sollten die Eichenauer Damen mit einem 25:12 auch einiges an Lehrgeld zahlen.

Aus dieser Niederlage sollten die Eichenauerinnen jedoch vieles für die darauffolgenden Spiele lernen. Zum Beispiel genaueres Passspiel, um die unzähligen Technischen Fehler zu vermeiden. Dies soll die Gegnerinnen hindern zu ihrem schnellen Umschaltspiel kommen zu lassen.

So nahm man sich einiges vor. Auch im Hinblick auf die aktuelle Tabellensituation lag es an den Damen alles in die Waagschale zu legen und Gas zu geben. Mannschaftstechnisch konnte das Trainergespann Viola/ Lauer auf einen vollen Kader zurückgreifen. Volle Bank heißt beim ESV meist laute und kämpferische Bank. Ein Faktor, der Gegner schon oft zur Verzweiflung brachte. So sollte die Devise auch heute klar sein.

Agierten beide Mannschaften anfangs noch zögerlich und mit viel Nervosität. Zeigte sich schnell, dass Herrsching die bessere Routine und Gelassenheit an den Tag legte. Bis zur 23. Minute gelang es den Gegnerinnen bis auf 4:11 davon zu ziehen. Doch das lag nicht etwa an der starken Abwehrleistung der Herrschinger. Die hohe Anzahl an technischen Fehlern, die Manndeckung der außen und das zögerliche Rückzugsverhalten machte es dem ESV schwer mitzuhalten. Konnte man das Tempospiel des TSV doch einmal verhindern, fiel es den Damen schwer die Rückraumshooterinnen Petsch und Oberhofer in den Griff zu bekommen. Vorne gelang es den Damen Ende der ersten Halbzeit aber die beschriebene Nervosität abzulegen und zumindest bis auf 6 Tore dran zu kommen.

Die zweite Halbzeit fing mit einer Unterzahl für Eichenau an. Eine fragwürdige zwei Minuten Strafe gegen Schweitzer dezimierte die Mannschaft auf der Platte um eine weitere Spielerin. So gelang es Herrsching auch in der 39. Minute auf 11:19 davon zuziehen. Doch aufgeben wollten sich die Damen sicher nicht. Mit aufopferungsvollen Kampfgeist sowohl auf der Platte als auch auf der Bank kamen die Damen Tor um Tor ran. Vor allem die Aussenspielerinnen Kolb und Schmidt muss man in dieser Phase loben, die ihre Würfe eiskalt verwandelten. Zum Sieg reichte es an diesem Abend nicht mehr. Mit zu vielen Fehler der ersten Halbzeit bestraften sich die Eichenauerinnen selbst. Eine klar bessere Mannschaft gab es bei dieser Begegnung nicht.

Am Ende nahm Herrsching mit einem 27:24 die Punkte mit an den Ammersee.

Nun heißt es Kräfte sammeln, Wehwehchen auskurieren und nach den Ferien mit Vollgas und Ehrgeiz in die nächsten Spiele starten. Denn jeden Punkt in den nächsten Begegnungen brauchen die Damen des ESVs für den Klassenerhalt in der Landesliga Süd.

Am 5.3 um 15:00 Uhr spielen die Damen das nächste Mal. Auswärts gegen den direkten Tabellennachbarn TV Gundelfingen.