
Gelungener Start in die Rückrunde für die Damen
Im ersten Spiel der Rückrunde empfingen die Damen des Eichenauer SV den SC Weßling im heimischen Budrio-Tempel. Die Devise war klar: Die zwei Punkte sollten in Eichenau bleiben. Die Gäste aus Weßling hatten bisher lediglich das Hinspiel gegen die Eichenauerinnen gewonnen und blieben in allen weiteren Spielen der Saison sieglos. Besonders motiviert gingen die Gastgeberinnen in das Rückspiel, um die Fortschritte zu zeigen, die seit dem ersten Aufeinandertreffen erzielt wurden. Während man im Hinspiel noch mit nur sieben Feldspielerinnen und einem neu formierten Team antreten musste, stand nun ein breiter Kader mit 13 Spielerinnen zur Verfügung. Das positive Gefühl aus dem erfolgreichen Sieg des vergangenen Wochenendes sorgte für zusätzliches Selbstbewusstsein und Motivation.
Die Anfangsminuten des Spiels verliefen ganz nach Plan. Der Eichenauer SV startete mit einer starken Defensive und einer gut aufgelegten Torhüterin Regina Bals, die mehrere Würfe der Gäste entschärfen konnte. Diese Ballgewinne nutzten die Gastgeberinnen konsequent, um durch schnelles Umschaltspiel und präzise Tempogegenstöße frühzeitig Tore zu erzielen. Bereits nach drei Minuten lag der Eichenauer SV mit 4:1 in Führung und dominierte das Spielgeschehen. Besonders Melanie Steinherr zeigte sich in Topform und ließ dem SC Weßling kaum eine Chance, indem sie in den ersten 30 Minuten gleich neun Tore erzielte. Auch Tamina Wallner und Angelina Riemschneider wussten auf ihren Positionen zu überzeugen, verwandelten ihre Chancen konsequent und trugen entscheidend zum Vorsprung bei. Die Gäste aus Weßling fanden in dieser Phase kaum Mittel, um die Abwehr der Gastgeberinnen zu durchbrechen, und liefen dem Spiel von Beginn an hinterher. Doch in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit musste der Eichenauer SV einen ersten Rückschlag hinnehmen: Durch zwei Zeitstrafen geriet das Team in doppelte Unterzahl. Mit einem Halbzeitstand von 16:9, welcher für die die gute Abwehr der Hausherrinnen spricht, ging es in die Kabine. Trainer Janos Viola reagierte in der Halbzeitpause souverän. Er fand die richtigen Worte und gab klare Anweisungen, wie das Team in dieser Unterzahlsituationen agieren sollte.
Die taktischen Vorgaben zahlten sich aus: Trotz weiterer Zeitstrafen – insgesamt sieben gegen den Eichenauer SV – blieb die Mannschaft stabil und schaffte es, in den meisten Unterzahlsituationen selbst Tore zu erzielen, wodurch der SC Weßling weiterhin auf Distanz gehalten wurde. Dennoch verlief die zweite Halbzeit weniger dominant als die erste und war geprägt von Hektik sowie einigen Fehlwürfen. Immer wieder musste der Eichenauer SV in doppelter oder sogar dreifacher Unterzahl agieren, was den Spielfluss erheblich beeinträchtigte. Der SC Weßling nutzte diese Phasen, um das Spiel ausgeglichener zu gestalten und den Rückstand zeitweise zu verkürzen. Trotzdem behielt der Eichenauer SV die Kontrolle. Besonders über die Außenspielerinnen gelangen in der zweiten Halbzeit wichtige Aktionen, sodass Lilly Grünwald dreimal erfolgreich einnetzen konnte. Auch die Abwehr kämpfte bis zum Schluss und hielt den Gegner in Schach. Estelle Bruckner hatte einige gute Aktionen und stabilisierte die Defensive in wichtigen Momenten. Auch Torhüterin Verena Uhl, die in der Schlussphase mit mehreren starken Paraden glänzte, trug dazu bei dass der Abstand konstant blieb und der SC Weßling keine Aufholjagd starten konnte. Mit einem letzten schönen Tempogegenstoß durch Barbara Schwojer, zeigte die Anzeigentafel am Ende der Partie einen 25:20-Sieg, der jedoch eher als Arbeitssieg einzustufen ist.
Nach einem starken Beginn ließ die Leistung der Gastgeberinnen phasenweise nach, und die zahlreichen Zeitstrafen sorgten für eine durchwachsene zweite Halbzeit. Dennoch war es vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und die disziplinierte Umsetzung der taktischen Anweisungen des Trainers, die es dem Team ermöglichten, die häufigen Unterzahlsituationen souverän zu meistern. Zudem trug die großartige Stimmung auf der Bank, die auch von den ausgefallenen Spielerinnen mitgetragen wurde, entscheidend zum Erfolg bei. Für die kommenden Spiele wird es wichtig sein, weiter an der Konstanz und Disziplin zu arbeiten, um die eigenen Stärken besser zur Geltung zu bringen und kritische Phasen noch konsequenter zu kontrollieren.
Nächste Woche steht die weiteste Auswärtsfahrt der Saison nach Immenstadt an, wo der Tabellenletzte auf den Eichenauer SV wartet. Obwohl die Gastgeberinnen bisher ohne Sieg dastehen, darf der Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Da die Eichenauerinnen nicht in voller Mannschaftsstärke antreten werden, ist eine konzentrierte Vorbereitung in der kommenden Trainingswoche entscheidend. Mit einer geschlossenen Teamleistung und taktischer Disziplin wird es gelingen, auch auswärts die Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Eure ESV-Damen