
Damen mit deutlicher Auswärtsniederlage
Nach vier souveränen Siegen stand am vergangenen Samstag das wohl schwerste Spiel der Saison an. Unsere Damen mussten auswärts gegen die SG Biessenhofen/Marktoberdorf antreten, die unangefochten an der Tabellenspitze stehen. Kaum ein Spiel hatten sie mit weniger als zehn Toren Unterschied gewonnen.
Allen war bewusst, dass dies keine leichte Aufgabe werden würde. Zusätzlich zur ohnehin großen Herausforderung musste krankheitsbedingt auf mehrere Spielerinnen verzichtet werden und so trat man mit lediglich neun Spielerinnen an. Dass dies gegen den temporeichen Angriff der Gastgeberinnen zum Verhängnis werden könnte, war von Anfang an klar.
Die Stimmung war daher gedämpft, die Anspannung spürbar. Das Hauptziel war, verletzungsfrei aus dem Spiel zu gehen, um ab nächster Woche wieder voll angreifen und im Budrio-Tempel auf Punktejagd gehen zu können.
So wurde die Partie pünktlich um 18 Uhr angepfiffen. Direkt in den ersten Minuten zeigten die Gastgeberinnen ihr gefürchtetes Tempospiel. Jeder Fehlpass oder liegengelassene Torchance wurde sofort über einen Gegenstoß bestraft. Verena Uhl zeigte klasse und entschärfte direkt den ersten 7-Meter. Bis zur 8. Minute konnte man mit einem 5:7 noch halbwegs mithalten, doch dann ließen die Hausherrinnen nichts mehr anbrennen und zogen immer weiter davon. So ging es mit einem 10:20 Rückstand in die Halbzeitpause.
In der Kabine herrschte eine Mischung aus Enttäuschung und Frustration, aber auch der Wille, die zweite Halbzeit mit mehr Konsequenz zu bestreiten. Trainer Janos Viola analysierte klar die Probleme: Vor allem die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Wäre man effektiver vor dem Tor gewesen, hätte der Rückstand deutlich geringer ausfallen können. Zudem appellierte er an seine Mannschaft, die Gegnerinnen stärker ins Positionsspiel zu zwingen, da dort ihre Durchschlagskraft nicht so hoch sei wie im schnellen Umschaltspiel.
Doch auch in der zweiten Halbzeit setzten die Gastgeberinnen das gefürchtete Tempospiel konsequent fort und ließen den ESVlerinnen kaum eine Chance. Im Gesamten verlief die Halbzeit etwas stabiler, da der Fokus mehr auf dem Positionsangriff lag. Dennoch ließ man erneut einige Torchancen ungenutzt. Da an diesem Tag niemand eine Glanzleistung aufs Parkett brachte, war das Spiel früh und deutlich entschieden. Am Ende musste man sich mit 20:38 geschlagen geben. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Leistung von Verena Uhl, die mit mehreren sehenswerten Paraden Schlimmeres verhinderte. Auch Tamina Wallner zeigte mit insgesamt sieben Toren eine starke Leistung.
Nun gilt es, dieses Spiel schnell abzuhaken und den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu richten. Bereits nächste Woche steht ein wichtiges Heimspiel gegen den TSV Landsberg an. Im Hinspiel musste man sich unglücklicherweise geschlagen geben, daher ist das Ziel klar: Revanche nehmen und die zwei Punkte in eigener Halle behalten. Die Hoffnung besteht, dass sich bis dahin alle angeschlagenen Spielerinnen erholen, sodass das Team wieder mit einem voll besetzten Kader antreten kann. Mit der richtigen Einstellung und einem konzentrierten Spielaufbau will man wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und zeigen, dass die bisherigen Siege keine Eintagsfliegen waren.