Ersatzgeschwächte Damen unterliegen dem TV Waltenhofen deutlich

Am vergangenen Sonntag ging es für die Damen des Eichenauer SV nach Waltenhofen,
einem altbekannten Gegner, der schon seit Jahren regelmäßig an den oberen Tabellenplätzen
mitspielt. Die Vorzeichen für das Spiel standen jedoch nicht vielversprechend. Kurz vor dem
Anpfiff musste das Team krankheitsbedingt noch einen Ausfall hinnehmen, was das ohnehin
schon von Verletzungen geprägte Team weiter schwächte. Mit nur einer Wechseloption war
von Anfang an klar, dass es ein kräfteraubendes Spiel werden würde, zumal jeder auf
ungewohnten Positionen aushelfen musste.

So wurde die Partie pünktlich um 16 Uhr angepfiffen. Die Hausherrinnen starteten direkt mit
einer Manndeckung gegen Amelie Petz, wodurch der ESV nur schwer ins eigene
Angriffsspiel fand. Dennoch fand die Offensive nach einer kurzen Umstellung zunächst gut in
die Partie. Immer wieder gelangen schöne Anspiele an den Kreis, die zu Siebenmeter Strafwürfen führten.

Auch die Torhüterinnen zeigten einige sehenswerte Paraden und hielten die Mannschaft zu Beginn im Spiel. Bis zur 5. Minute konnte man sich noch mit einem 2:2
durch den Treffer von Sandra Schwojer behaupten, doch dann drehte Waltenhofen auf. Mit
einem 6:2-Lauf setzten sie sich auf 9:4 ab und nutzten dabei jeden kleinen Fehler gnadenlos
aus.

Ein großes Manko waren die technischen Fehler, die die Gastgeberinnen konsequent
bestraften. Immer wieder verlor man den Ball unnötig, und die schnellen Gegenstöße führten
zu einfachen Toren. Im normalen Positionsangriffsspiel hingegen hatte man die
Waltenhoferinnen in der Abwehr gut im Griff und zeigte, dass man defensiv durchaus
mithalten konnte. Trotzdem fehlte in der Offensive oft das nötige Quäntchen Glück.
Mehrmals scheiterte man am Pfosten, wodurch klare Chancen ungenutzt blieben. Statt den
Rückstand zu verkürzen, musste man zusehen, wie Waltenhofen im Gegenzug die Fehler
ausnutzte und davonzog. So ging es schließlich mit einem deutlichen 9:19-Rückstand in die
Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Halbzeit konnten die ESVlerinnen keine Wende einleiten. Trotz des Elf Tore-Vorsprungs hielten die Gastgeberinnen ihre Manndeckung aufrecht und setzten
weiterhin auf ein hohes Tempo. Die fehlenden Kräfte machten sich nun immer deutlicher
bemerkbar. Durch die geringe Wechselmöglichkeit konnte man das Tempo nicht mehr
mitgehen, und jeder musste auf ungewohnten Positionen improvisieren. Besonders in der
Schlussphase nutzte Waltenhofen die Erschöpfung der Gäste gnadenlos aus. Spätestens beim
Stand von 30:15 in der 55. Minute war das Spiel endgültig entschieden.
Am Ende stand eine deutliche 17:35-Niederlage für den ESV auf der Anzeigetafel. Trotz der
schwierigen Personalsituation und vieler unglücklicher Situationen kämpfte das Team bis
zum Schluss und gab sich nie auf. Besonders die gute Abwehrarbeit im Positionsspiel zeigte,
dass man phasenweise durchaus mithalten konnte. Nun gilt es, aus der Partie zu lernen, die
eigenen Fehler zu minimieren und mit voller Konzentration in die nächste Aufgabe zu gehen.

Am kommenden Samstag steht die nächste große Herausforderung an. Die Eichenauerinnen
empfangen den Tabellenzweiten TSV Ottobeuren, der seit Jahren um den Meistertitel
mitspielt und den Aufstieg stets nur knapp verpasst hat. Auch in dieser Partie wird sich die
personelle Lage der Eichenauer Damen voraussichtlich nicht bessern. Dennoch will man sich
kämpferisch zeigen, den Favoriten so gut wie möglich fordern und vor allem verletzungsfrei
bleiben.

Wir freuen uns auf eure Unterstützung am letzten Heimspieltag!
Eure ESV-Damen