Ein gewonnener Punkt durch geschlossene Mannschaftsleistung

Zu ungewohnter Zeit am Freitagabend stand für die Damen des ESV das Nachholspiel gegen einen weiteren Aufstiegsaspiranten, den TSV Ottobeuren, an.

Die Vorzeichen für das Spiel standen für den ESV dabei nicht besonders gut. Im Laufe der Woche häuften sich die Hiobsbotschaften in der mannschaftsinternen Whats-App Gruppe. So verbuchte man bis Donnerstag bereits den 5. Corona-Fall, was den Kader für den anstehende Spieltag zum Schmelzen brachte. Trotz alledem machte sich der Rest der Mannschaft zusammen mit Interimstrainer Yannick Schweitzer am Freitagabend auf den Weg nach Ottobeuren, um mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und starkem Willen zu beweisen, dass man auch ohne die coronabedingten Ausfälle als Mannschaft sein Bestes geben würde.

Hochmotiviert startete man also in die Partie, hatte man sich doch fest vorgenommen, für die zwangsweise Daheimgebliebenen Alles zu geben. So konnten gleich zu Beginn der Partie vorne immer wieder schöne Gelegenheiten zum Torabschluss erspielt werden. Jedoch belohnten sich die ESV-Damen in dieser Anfangsphase zu wenig mit Toren. Auch in der Abwehr bekamen die Starzelbacherinnen die Gastgeberinnen nicht 100%ig in den Griff. Diese nutzten ihre Chancen gnadenlos durch ihr schnelles 1 gegen 1 Spiel. Mit einem knappen Rückstand von 11:10 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause.

Zurück auf der Platte gelang es den ESV-Damen endlich die gut herausgespielten Chancen vor allem über die Außenpositionen zu nutzen, sodass es den Hausherrinnen nie gelang sich entscheidend abzusetzen. Auch die Abstimmung in der Abwehr wurde verbessert und die Eichenauerinnen gingen in der 44. Spielminuten erstmals in Führung. Doch der TSV ließ sich nicht abschütteln und so entwickelte sich in der Folgezeit ein Schlagabtausch auf Augenhöhe.
Die Schlussphase sorgte sodann noch einmal für Spannung. Der TSV vergab eine Minute vor Schluss einen entscheidenden Strafwurf, sodass die ESV-Damen beim Stand von 23:23 noch einmal ihre Chance witterten, als Sieger vom Platz zu gehen.
Interimscoach Yannick Schweitzer handelte sofort, nahm 30 Sekunden vor Schlusspfiff seine letzte Auszeit und schwor seine Truppe auf die letzten Spielsekunden ein. Die ESVlerinnen mobilisierten noch einmal alle letzten Kräfte. Jedoch ohne Erfolg. Der letzte Wurfversuch fand seinen Weg nicht mehr ins Tor der Gäste. Zwar kassierte der TSV für diese letzte Aktion noch eine Zeitstrafe. Dem ESV wurde jedoch lediglich ein letzter direkter Freiwurf zugesprochen. So endete die Partie mit einer nach diesem Spiel dennoch fairen Punkteteilung beim Spielstand von 23:23.

Nichtsdestotrotz können die ESV-Damen mit der geschlossenen Mannschaftsleistung und dem gewonnen Punkt mehr als zufrieden sein. Dass es die Mannschaft gerade in den wichtigsten Spielen vor den Playoffs mit einer Corona-Welle überrollte, zu dessen Zeitpunkt eine Verschiebung von Spielen zudem nicht mehr möglich ist, ist zwar ärgerlich. Aber die Damen des ESV werden auch kommende Woche wieder beweisen, dass sie berechtigterweise momentan den Platz an der Sonne in der BOL West innehaben. Denn wieder einmal zeigte sich, dass die Mannschaft aus einem starken Kader besteht, bei dem jeder Spieler seinen Teil zur Mannschaftsleistung beiträgt, sodass auch der Ausfall mehrerer wichtiger Spieler mit einer geschlossenen Teamleistung kompensiert werden kann.

An dieser Stelle nochmal ein besonderer Dank an Yannick Schweitzer, der sich ohne zu Zögern bereit erklärte das Zepter gegen den TSV in die Hand zu nehmen und die Damen somit am Freitag gemeinsam zum Punktgewinn führte!

Bereits nächstes Wochenende haben die Damen des ESV die Chance sich im Rückspiel gegen den TSV zu revanchieren und die zwei Punkte in der Heimat zu behalten.
Davor geht es bereits am Freitag gegen den Tabellenführer TV Waltenhofen um die letzten wichtigen Punkte vor den Playoffs.