Saisonabschlussbericht Damen 2021/2022

„Wir sehen uns dann am Dienstag zum Start der Vorbereitung“. Mit diesen Worten beendete Coach Viola die Saison 2021/2022 für die Damen des Eichenauer SV. Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Damen damit nicht, hat man sich für die kommenden Monate doch Einiges vorgenommen. Denn ab September heißt es zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für eine Frauenmannschaft des Eichenauer SV: Landesliga!

Wie war es dazu gekommen? Beginnen wir am Anfang.

Nur 3 Jahre vor der coronabedingten Zwangspause war die junge Truppe um Coach Florian Herold mit einem richtigen Durchmarsch in die Bezirksoberliga aufgestiegen.

Seither befand man sich jedes Jahr bereits unter den Top 3 Mannschaften dieser Staffel. Jedoch hatte man es nie geschafft, den letzten entscheidenden Schritt in Richtung Aufstieg zu gehen.

Dann zwang Corona Anfang 2020 beinahe den kompletten Breitensport für über ein ganzes Jahr in die Knie. Auch die Damen des ESV hingen in den Seilen und warteten mit einer Mischung aus Vorfreude und Ungewissheit auf den Wiederbeginn. Ein Wiederbeginn mit neuem Trainer. Denn Janos Viola kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück und war hochmotiviert, mit den Damen in der neuen Saison anzugreifen. Ob er sich das gut überlegt hatte?

Zu Beginn stand gleich der in dieser Saison vermeintlich stärkste Gegner auf dem Programm. So empfingen die Hausherrinnen den TV Waltenhofen am 10.10.2021 in heimischer Halle. In letzter Sekunde vergab man damals einen Sieg und musste so mit einem Unentschieden in die noch junge Saison starten.

Doch hiervon ließ man sich nicht entmutigen. Bereits zwei Wochen später zeigte man gegen den SC Weßling ein starkes Spiel und konnte Kathl Kolb und Melli Steinherr so einen gebührenden Wiedereinstieg nach langer Abwesenheit schenken.

Ende November zeigte man sodann gegen den TSV Landsberg wohl seine schlechteste Saisonleistung. Selten hatte der ESV sich so schwerfällig und fehlerbehaftet präsentiert wie an diesem Tag. Es bleibt jedoch zu erwähnen, dass dies in der gesamten Saison die einzige Niederlage war, die die Damen des ESV einstecken mussten.

Dann hieß es sechs Wochen Pause. Sechs Wochen, in denen man Zeit hatte, diese Niederlage zu verdauen und an seinen Fehlern zu arbeiten. Und sechs Wochen, in denen man endlich die langersehnten neuen Trikots erhielt, die die Vorfreude auf den Rest der Saison wieder neu entflammte.

In neuer Montur konnte man sich also bereits wenige Wochen später beim Rückspiel gegen den TSV Landsberg revanchieren und ging als verdienter Sieger von der Platte. Danach folgten zwei starke Spiele gegen die Mädels des SC Unterpfaffenhofen Germering, bei denen man zwei hohe Siege einfahren konnte. Und so langsam schnupperte man bereits Playoff-Luft.

Doch dann erreichte den ESV eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Zunächst wurde bekannt, dass der heimische Budrio-Tempel fortan aufgrund der aktuellen Flüchtlingslage nicht mehr für den Breitensport zur Verfügung stehen würde. Zu allem Überdruss überrollte die Damen des ESV sodann auch noch eine Corona-Welle. Eine Spielerin nach der anderen musste in kürzester Zeit das Feld räumen und ließ so für die wichtigen ausstehenden Spiele den Kader immer weiter schrumpfen. So machte man sich zunächst ohne Trainer und mit nur 9 Feldspielern auf den Weg nach Ottobeuren, wo man mit viel Teamgeist ein am Ende doch verdientes Unentschieden erkämpfen konnte.

Doch der nächste harte Brocken wartete bereits, denn einige Tage später stand das Rückspiel gegen den unmittelbaren Verfolger TV Waltenhofen an. Und der Kader schrumpfte krankheitsbedingt weiter. Am Ende kämpften 8 Eichenauerinnen unerbittlich im 120 km entfernten Waltenhofen für die Daheimgebliebenen und zeigten an diesem Tag einer der stärksten Saisonleistungen dieses Jahr. So schoss man den TV aus der eigenen Halle und konnte sich das Ticket für die Playoffs sichern.

Einen Tag später gewann man auch gegen den TSV Ottobeuren im Saisonfinale der Vorrunde und zog somit als Erstplatzierter in die Play-Offs ein.

Danach hieß es drei Wochen Wunden lecken und die Corona-Nachwehen auskurieren, sodass man am 30.04.2022 erholt und motiviert in die Play-Off-Runde starten konnte.

Die Play-Offs starteten für die Damen des ESV sogleich mit dem wohl schwersten Spiel. Erster der West-Staffel gegen den Ersten der Ost-Staffel. Allen war bewusst, dass man bereits mit dieser Partie den Grundstein für den Aufstieg legen würde. Und es wurde das erwartet schwere und torarme Spiel, welches man erst in aller letzter Minute für sich entscheiden konnte. Die restlichen vier Partien der Aufstiegsrunde zeigte der ESV, warum er dieses Jahr den Aufstieg in die Landesliga verdient hatte. Mit Mannschaftsgeist und Spielwitz gewann man Partie um Partie und hatte so bereits zwei Spiele vor Ende eine Hand am Pokal.

Noch einen Punkt mussten die Damen aus den verbleibenden zwei Partien gewinnen, dann wäre der Aufstieg in die Landesliga in Stein gemeißelt. Am 22. Juni erreichte die Damen dann die Nachricht, dass der TSV Herrsching zum letzten Saisonspiel nicht mehr antreten wolle. Damit war der Aufstieg, wenn auch etwas sang- und klanglos, besiegelt.

Doch die Damen des ESV wollten unbedingt noch einmal gemeinsam zum Saisonende angreifen und den Aufstieg gebührend mit ihren Fans feiern. So freute man sich umso mehr, dass das letzte Auswärtsspiel gegen den TSV Pullach trotz Terminschwierigkeiten am Ende doch noch in Alling ausgetragen werden konnte.

Mit freudiger Erwartung versammelte man sich also am Donnerstagabend zu später Stunde zum Aufstiegsspiel gegen den TSV Pullach. Bereits vor dem Spiel war die Stimmung in der Mannschaft ausgelassen, konnte man heute noch einmal befreit aufspielen und die Saison gemeinsam ausklingen lassen.

Vor dem Spiel erwartete die Spielerinnen bereits eine Überraschung in der Kabine. Ein Großer Dank an dieser Stelle an unser Trainergespann Viola und Lauer, die dies in wochenlanger Arbeit möglich gemacht haben. Danke für diese tollen Aufstiegsshirts!

An diesem Tag ließ man dem TSV Pullach sodann keine Chance auf einen Sieg. Die Schnelligkeit und Durchsetzungskraft des ESV dominierte das Spiel. Eine stark aufgelegte Verena Uhl vereitelte zahlreiche Torchancen und legte so den Grundstein für den in der Höhe verdienten 25:16 Sieg der Eichenauerinnen. Mit Abpfiff lagen sich die Spielerinnen in den Armen und feierten den Sieg mit den zahlreich angereisten Fans. Denn nun hieß es offiziell: Landesliga!

Zu guter Letzt gilt es Danke zu sagen.

Danke an Janos Viola und Stefan Lauer für eine lange und nervenaufreibende Saison, die ihr mit uns gemeinsam durchgestanden habt.

Danke an Rita Riemschneider, die nach der Hallenschließung in Eichenau alle Hände voll zu tun hatte, jede Mannschaft des ESV in neuen Spielstätten unterzubringen.

Danke an alle Vereine, die uns in dieser Saison aufgenommen haben und uns ihre Unterstützung angeboten haben.

Und vor allem ein großes Dankeschön an unsere Sponsoren, die uns in diesem Jahr mit neuen Trikots ausgestattet haben und damit einen großen Teil zu diesem gemeinsamen Erfolg beigetragen haben.

An Werner Gumm von der Firma Labor Gumm
An Markus Rother von der Hausverwaltung IIMV in Puchheim
An Thomas Wallner von der Schreinerei Wallner in Olching
An Daniel Leisch vom Easy Fitness in Maisach
An Ludwig Eulenlehner vom KFZ-Meisterbetrieb Eulenlehner in Olching
An Johanna Eulenlehner von der Gast- und Tafernwirtschaft Haderecker aus Olching
An Anett Paul vom Kosmetikstudio Hautniveau aus Fürstenfeldbruck

Wir sehen uns nächstes Jahr in der Landesliga!