Damen entführen einen Punkt aus Biessenhofen

Am vergangenen Samstag, den 28.1., ging es für die Damen des Eichenauer SV ins Allgäu. Dort wartete kein Geringerer als die Mannschaft der SG Biessenhofen-Marktoberdorf, die bis dato auf dem dritten Tabellenplatz verweilten und sich in heimischer Halle bisher noch ohne Punktverlust behaupten konnten. Mit einem Blick auf die Tabelle und den Endstand des Hinspiels (21:30) waren die Rollen vor Spielbeginn also klar verteilt. Dennoch nahm man sich vor, locker und selbstbewusst aufzuspielen und die Trainingsfortschritte der letzten Wochen auch jetzt auf die Platte zu bringen.

Dennoch erwischten die ESV – Damen keinen guten Start in die Partie. Trotz anfänglicher Torerfolge wusste die SG gekonnt ihre Stärken auszuspielen. Mittels starker 1:1 – Aktionen und Tempospiel konnten die Gastgeberinnen die Eichenauer Abwehr und Torfrau Verena Uhl ein ums andere Mal überlisten, bis Trainer János Viola bei einem Stand von 3:8 in der 10. Spielminute die Timeout-Karte zückte. Die kurze Ansprache zeigte zunächst die gewünschte Wirkung, sodass der Rückstand kurzfristig auf 3 Tore (13.) verkürzt werden konnte. Dennoch stimmte man sich in der Abwehr noch nicht genügend miteinander ab und ließ sich immer wieder von offensivstarken SG’lerinnen aus der Reserve locken. Auch im Angriff agierte man teils zu hektisch, weshalb der zwischendurch gut erarbeitete 2-Tore-Rückstand (25.) bis zur Halbzeitpause leider wieder auf das Doppelte anwuchs (14:18).

Für die zweite Hälfte nahm man sich vor, die Abwehrfehler der vergangenen 30 Minuten auszumerzen und vorne einen kühleren Kopf zu bewahren. So erwischten die Damen des ESV nun einen deutlichen besseren Start als noch zu Spielbeginn und konnten dank eines 3:0 – Laufes wieder auf 17:19 verkürzen. So schnell wollten die Gastgeberinnen ihr kleines Führungspolster jedoch nicht aus der Hand geben und hielten die ESV-Damen zunächst gekonnt auf Abstand. Dank sehenswerter Anspiele, treffsicherer Kreisläuferinnen und einer effizienten 7m – Quote konnte man die Gegner jedoch immer auf Schlagdistanz halten und sich Tor für Tor herankämpfen, bis Daniela Herold in der 49. Spielminute schließlich der Ausgleichstreffer gelang. Die Reaktion des gegnerischen Trainers erfolgte prompt – und zeigte aus ESV – Sicht leider die entsprechende Wirkung. So gestalteten sich die letzten 10 Minuten als ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen um die 2 Punkte. Trotz Unterzahl und einem 7m für die SG kurz vor Schluss konnten sich die Damen im Spiel halten und in der 59. Minute nochmals zum 30:30 ausgleichen. Nach einem letzten, torlosen Angriff der Allgäuerinnen hatte es die Mannschaft um Viola/Lauer sogar noch für 20 Sekunden selbst in der Hand, aus einem Punkt 2 zu machen, was die Gastgeberinnen jedoch noch zu vereiteln wussten. Nicht zuletzt aufgrund einer tapferen Verena Uhl, die trotz 2-maligem Kopftreffer in den entscheidenden Momenten Glanzparaden zeigte, steht ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis gegen einen starken Gegner zu Buche.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei dem Unparteiischen bedanken, der in letzter Sekunde für das erkrankte Schiedsrichtergespann eingesprungen ist und über 60 Minuten hinweg eine auf beiden Seiten sehr faire und souveräne Leistung gezeigt hat.

Spätestens nach dem Spiel gegen die HSG Freising-Neufahrn ist klar, wie schnell Teamwork, Kampfgeist und Nervenstärke ein verloren geglaubtes Spiel drehen können. Auch dieses Mal haben die Damen ihre Moral unter Beweis gestellt und konnten dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, egal ob auf oder neben dem Feld, einen wichtigen Punkt für den Klassenerhalt einfahren. Neben den spielerischen Fähigkeiten, die in der kommenden Woche weiter ausgefeilt werden, gilt es sich diese Einstellung unbedingt beizubehalten, um sich am kommenden Samstag in heimischer Halle (16:30 Uhr) gegen den ASV Dachau zu behaupten.